Schreuer’s Kochschule in der Presse (Auswahl)

Hoffest traf wieder den Geschmack der Kunden

(cdt)

Frische Nudeln, dazu dampfende Tomaten-Basilikum-Soße: Bei diesem Anblick können die meisten Besucher der Küchenwerkstatt Schreuer gar nicht widerstehen. Und gleich nebenan wartet die nächste Köstlichkeit: Flammkuchen, direkt aus dem Steinbackofen. Allerlei kulinarische Leckereien tischen Barbara und Jürgen Schreuer ihren Kunden bei ihrem Hoffest «Pane, panino e vino» (Brot, Brötchen und Wein) auf. «Unser Schwiegersohn ist Italiener», erläutert Jürgen Schreuer das Motto des Festes.

Was die Gäste hier genießen können, haben Barbara und Jürgen Schreuer selbst zubereitet, mit Unterstützung der gesamten Familie. Viele fleißige Hände haben Tomaten gehäutet und gewürfelt, Nudel- und Brotteig zubereitet. Meist stammen die Rezepte von Fernsehkoch Johannes Lafer. Sie seien allerdings «fürs Heddernheimer Geschmäckle modifiziert», wie Schreuer augenzwinkernd gesteht.

Nicht nur beim Hoffest dampft es aus den Töpfen, verbreitet frisch Gebackenes seinen Duft im Küchenstudio. Einmal monatlich laden die Schreuers ihre Kunden zum Kochen ein. Über diese geselligen Abende kann der Schreinermeister mittlerweile schon so manche Anekdote erzählen. So erinnert er sich daran, dass die Opernsängerin Gisela Jörgens bei Tisch auf einmal ein Stück aus Leonard Bernsteins «West Side Story» zum Besten gab.

Dass auch für die Kunden die Kochabende ein Erlebnis sind, lässt sich an dem herzlichen, offenen Umgang mit den Schreuers ablesen. «Wir wollen unseren Kunden nicht nur eine Kücheneinrichtung verkaufen. Sie sollen vielmehr von uns so beraten werden, dass sie dann auch Spaß am Kochen haben», sagt Jürgen Schreuer. Welche Küche zu den jeweiligen Bedürfnissen passe, lasse sich nur im ausführlichen Beratungsgespräch klären, ist sich der Unternehmer sicher.

Zwischen 30 und 50 Stunden könne es dann schon mal dauern, bis alles auf die Wünsche der Kunden abgestimmt sei. «Man muss einfach mit dem Kopf der Kunden denken können.» In der Beratung, dem Eingehen auf die Wünsche sieht Schreuer das Erfolgsrezept der Küchenwerkstatt. «Damit heben wir uns von den großen Möbelhausketten ab.»

Und so könne sich sein Familienbetrieb auch nicht über die Auftragslage beschweren. Im Gegenteil: In diesem Jahr habe er bereits einen Meister einstellen können. «Nun suchen wir noch einen qualifizierten Bewerber für eine Lehrstelle in der Schreinerei.»

Übrigens engagiert sich Jürgen Schreuer nicht nur für seine Kunden. Der gebürtige Heddernheimer ist außerdem Stadtbezirksvorsteher und ehrenamtlicher Aufsichtsratsvorsitzender der St. Thomas-Seniorenwohnanlage. Außerdem ist er auch bei einem ortsansässigen Karnevalverein aktiv: Bei den Fidelen Nassauern gibt er den Sitzungspräsidenten. Da ist doch als Ausgleich das Kochen ein gutes Rezept, findet Schreuer. «Damit verwöhnt man sich selbst.»

Dass das Kochen in vielen Haushalten zunehmend auf der Strecke bleibt, sieht Jürgen Schreuer gar nicht gerne. Er wolle seine Kunden hinführen zum Kochen. «Das ist doch immerhin ein Stück Lebensqualität.»

Frankfurter Neue Presse am 4. Oktober 2004